Ausgleich der kalten Progression oder Wechsel zur Realbesteuerung?

Von Peter Brandner und Josef Baumgartner
Dem Regierungsvorhaben „Teuerungs-Entlastungspaket Teil II“ zufolge sollen die Tarifgrenzen und Absetzbeträge jährlich im Ausmaß der gesamten Inflation angepasst werden, um eine inflationsneutrale Einkommensbesteuerung zu gewährleisten. Für die Lohn- und Einkommensteuer der Periode 2023 bis 2026 weist der Ministerialentwurf Kosten des TaR von kumuliert 20,3 Mrd Euro aus, während die Mehreinnahmen aus der kalten Progression auf 6,1 Mrd Euro geschätzt werden. In diesem Beitrag wird ein Mechanismus zum Ausgleich der kalten Progression vorgeschlagen, der „nur“ die Mehreinnahmen aus der kalten Progression vollständig kompensiert. […]

Peter Brandner zu Problemen bei der Abschaffung der Kalten Progression (Wiener Zeitung)

Der Finanzminister wird mehr ausschütten, als er als kalte Progression eingenommen hat – war das gewollt?

Die kalte Progression entsteht aus dem Zusammenspiel von nomineller Einkommenssteigerung, Inflation und progressivem Steuertarif. Ohne mindestens eine dieser drei Voraussetzungen abzuschaffen, kann auch die kalte Progression nicht abgeschafft, sondern nur mit einem Kompensationsvolumen abgegolten werden – gerne zu 100 Prozent.

Peter Brandner erwidert der Replik von Dénes Kucsera zur Kalten Progression (Die Presse)

Dénes Kucsera von der Agenda Austria versucht eine Kritik – und scheitert grandios

In der als Blog-Beitrag gestalteten Onlineversion meines Kommentars „Die Zukunft der kalten Progression“ (vom 30.5.2022) wurde ein Rechenfehler der Agenda Austria aufgezeigt. Das wäre in der Printausgabe in dieser Länge nicht möglich gewesen und ist daher ausgeblieben. Die in Print erschienene Replik nimmt aber darauf Bezug.

Peter Brandner zur Zukunft der Kalten Progression – ein Reformmodell für Österreich (Die Presse)

Die Diskussion zur Kalten Progression scheint nun in die heiße Phase gekommen zu sein – kühl betrachtet, die Zeit für konkrete Modelle.

Unglaublich, aber wahr: 2022, dem Jahr der niedrigsten Lohnsteuerquote des vergangenen Vierteljahrhunderts, erreicht die Diskussion zur Abschaffung der Kalten Progression ihren Höhepunkt. Angeheizt durch – methodisch bedingt – um ein Viertel bis ein Drittel überzeichnete Milliardenbeträge, die der Staat vulgo Finanzminister den Steuerpflichtigen „heimlich“ aus den Taschen ziehen würde.

Digitalsteuer – mehr als Symbolpolitik?

Keynote:
Deborah Schanz, Professorin für Betriebswirtschaft, Ludwig-Maximilians-Universität München
Podiumsdiskussion: Erich Kandler, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater (Moderation)
Dominik Bernhofer, Abteilungsleiter Steuerpolitik, Arbeiterkammer Wien
Alfred Heiter, Bereichsleiter Finanzpolitik & Recht, Industriellenvereinigung
Thomas Thomasberger, Leiter der Steuerabteilung der Region CEE, Siemens AG Österreich
Deborah Schanz, Vorstand des Instituts für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre, Ludwig-Maximilians-Universität München

Was versteht man unter dem Begriff der kalten Progression tatsächlich?

Von Peter Brandner
Im Zuge der Steuerreform 2015/16 ist die kalte Progression zu einem Diskussionspunkt geworden. Anlass für diesen Beitrag ist die auf dem digitalen ÖStZ-Portal geübte Kritik von Steiner und Wakolbinger (2015) an Rainer (2014). Die folgende Behandlung des Themas soll einerseits helfen, die wieder aufgeflammte Diskussion zu strukturieren, und andererseits ermöglichen, den Disput zwischen Steiner/Wakolbinger und Rainer besser zu verstehen und zu bewerten. […]

Reformfelder der Steuerpolitik

Keynote: Georg Kofler, Universitätsprofessor für Finanz- und Steuerrecht
Podiumsdiskussion: Hanna Kordik, Die Presse (Moderation)
Peter Brandner, ‚Die Weis[s]e Wirtschaft‘
Otto Farny, Abteilungsleiter Steuerpolitik, AK Wien
Margit Schratzenstaller, Referentin für öffentliche Finanzen, WIFO
Wolfgang Seitz, Präsident Economica – Inst. für Wirtschaftsforschung